df-Interview | Annette Weber |
||||
![]() |
||||
Um die Online-Version des Interviews mit Annette Weber und weitere Interviews zu betrachten, folgen Sie bitte diesem Link http://interview.designerinnen-forum.org/index.php?id=1203 |
||||
|
||||
Ein paar Fragen an ...
| ||||
Wie begann Dein Weg als Designerin ? Schon in meiner frühen Kindheit habe ich mich gestaltend und schöpferisch betätigt. Mein besonderes Interesse galt den Textil- und Papiererzeugnissen. Meine Mutter und ihre Mutter waren fast immer mit einem Handwerk- und -arbeitszeug anzutreffen. Neugierig wie ich war, ließ ich mir die Techniken zur Erzeugung unterschiedlichster Fadengebilde zeigen und experimentierte mit Stoffen aus dem Familienfundus beim Nähen. Seitdem hänge ich an der Nadel. ![]() | ||||
Was gefällt Dir ganz besonders am Designberuf ? Am Designberuf gefällt mir die Möglichkeit ständig etwas zu verändern und über neue Dinge, Prozesse und Materialien nachdenken zu dürfen. ![]() | ||||
Wo liegen derzeit Deine Arbeitsschwerpunkte und welche Tätigkeiten interessieren Dich darüber hinaus ? Während meiner ersten Berufsjahre konnte ich Erfahrungen in einer Möbelstoff- und Plüschweberei in Hohenstein Ernstthal und nach der Wende bei Delius in Bielefeld sammeln. Anschließend war ich 17 Jahre bei Gerns+Gahler in Freilassing und arbeite seit 2009 bei der Firma Wilhelm Kneitz in Wirsberg mit dem Schwerpunkt der Gestaltung von Textilien für die Automobilindustrie. ![]() | ||||
An welches Deiner Produkte/Projekte/Konzepte erinnerst Du Dich gerne und warum ? Wenn es gelingt nach einem langen gestalterischen, qualitativen und kaufmännischen Prozess einschließlich vieler Optimierungen eine Idee in die industrielle Serie zu bringen und ein Fahrzeug damit ausgestattet wird, dem man häufig auch nach vielen Jahren noch auf der Straße begegnen kann, freue ich mich immer wieder sehr. ![]() | ![]() Batik auf Papier ![]() Papiergarnjuwelen ![]() Papiergarnobjekt ![]() | |||
Was inspiriert Dich ? Inspirationsquellen lauern überall. Wichtig ist es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, neugierig zu bleiben und alles zu hinterfragen. ![]() | ||||
Was macht für Dich die Qualität eines gut gestalteten Produktes aus ? Gut gestaltete Produkte hinterlassen einen bleibenden Eindruck und erscheinen meist logisch, einfach oder selbstverständlich. Sie sprechen unsere Sinne an, können Wahrnehmungen verstärken, manchmal verändern oder irritieren. ![]() | ||||
Für welche gesellschaftlichen Ziele und Projekte interessierst Du Dich als Designerin oder als Privatperson ? Fremden Menschen und Kulturen mit Offenheit und Neugier zu begegnen, hilft uns selbst mit anderen Augen zu sehen und ist eine Quelle für neue Ideen. Jede Reise weitet unseren Horizont und verändert die Sichtweise. Manchmal aber braucht man nicht weit zu fahren. Über eine Kulturpatenschaft habe ich z. Zt. die Möglichkeit, mich mit einer äthiopischen Familie auszutauschen, die hier eine neue Heimat gefunden hat. ![]() | ||||
Welche Designerin schätzt Du besonders und was begeistert Dich an ihr ? Zum Jahreswechsel 2014/15 hatte ich die Gelegenheit die Ausstellung „Inspiration Japan“ im Museum Folkwang zu sehen. Die Beeinflussung der Europäischen Moderne durch eine bis dahin fremde Kultur war so groß und umfassend, wie man durch die Zusammenstellung an Werken wunderbar nachvollziehen konnte. Meine Neugier auf die japanische Ästhetik wurde damit einmal mehr geweckt. ![]() | ||||
Was tust Du noch gerne ? Der Werkstoff Papier reizt mich in all seinen Facetten. Von Transparenz und Leichtigkeit bis hin zu Stabilität und Haltbarkeit für Objekte oder Gebrauchsgegenstände. Falten, schichten, kleben, färben, verschlingen, verkreuzen, verknoten, …alles ist möglich. ![]() | ||||
Hast Du gerade einen tollen (Buch-)Tipp oder ein aktuelles "Fundstück" ? Nach „Wabi-sabi“ von Leonard Koren, was mir durch einen Tipp im DF empfohlen wurde, habe ich „Lob des Schattens“ von Tanizaki Juníchiro geschenkt bekommen, auf das ich mich als nächstes freue. ![]() | ||||
Welchen Rat würdest Du heute Designerinnen zum Berufseinstieg geben ? Die Textilindustrie in Mitteleuropa hat heutzutage einen schweren Stand. Viele Firmen haben ihre Produktion verlagert, sich zu Händlern entwickelt oder mussten ganz aufgeben. Die Chancen für BerufseinsteigerInnen sind bei maximaler Flexibilität was den Standort anbelangt am größten. Es ist wie in jedem Beruf, man sollte dass tun, wofür man brennt. ![]() | ||||
Kontakt![]() |
||||
Weitere Interviews unter http://interview.designerinnen-forum.org/index.php?id=1203 | ||||
Zum Seitenanfang | ||||
Anregungen, Wünsche, Tipps, Infos bitte an ![]() |
||||
df designerinnen forum e.V. ![]() |
||||
Sie möchten die df-Interviews nicht mehr bekommen? ![]() |